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Unsere Erinnerungen sind fest mit uns verbunden, sie repräsentieren unsere persönliche Geschichte. Einige von ihnen tragen stark zu unserem Wohlbefinden bei, motivieren oder bringen uns zum Lachen. Diese Art der Erinnerung gilt es, aufleben zu lassen und zu kultivieren, wie man einen alten Garten wieder aufforstet. Andere wiederum neigen dazu, uns zu knechten und zu knebeln, doch auch sie lassen sich aufarbeiten und in neue Zusammenhänge bringen, um daraus schlussendlich frische Kraft zu ziehen. Der erste Weg ist einfacher als die zweite Option, doch beide sind gangbar. Wir möchten uns hier jedoch vorwiegend mit positiven Erinnerungen befassen.
Der Charakter unserer Erinnerungen
Fotografien haben nie eine größere Rolle in unseren Erinnerungswelten gespielt als heute. Knipsen kann man im digitalen Zeitalter alles und jeden zu jederzeit. Sobald wir ein Gesicht, einen Ort oder eine Begebenheit wieder aus der nicht allzu fernen Vergangenheit hervorkramen möchten, müssen wir nur ein paar Minuten auf der Festplatte kramen und schon wird alles wieder präsent. Wirklich alles? Nein, ganz sicher nicht, denn die Erinnerung auf rein visuelle Reize zu reduzieren, ist doch ein wenig kurz gegriffen. Unser Gehirn funktioniert nun einmal multimedial, es konzentriert sich nicht auf rein bildhafte Elemente, sondern auch auf Gerüche, Geräusche, Geschmack, Hautgefühl und Emotionen.
Das Langzeitgedächtnis, das all unsere Erinnerungen speichert, funktioniert also mehrdimensional, allerdings komprimiert es seine Daten oft auf wenige Sequenzen. Nur einige Gegebenheiten stechen klar und deutlich hervor, das meiste verschwimmt mit der Zeit im Nebel. Viele Erinnerungsfetzen basieren fast ausschließlich auf Emotionen, vor allem, wenn sie aus ganz jungen Jahren stammen. Dinge, die ein Mensch häufiger erlebt hat, vermischen sich wiederum zu einem sogenannten „mentalen Schema“, sodass die Einzelerinnerungen nicht mehr abrufbar sind. Wenn es sich um etwas Angenehmes, Aufbauendes handelt, genügt es tatsächlich auch, sich des grundsätzlichen Schemas bewusst zu werden und ihm emotional nachzuspüren. Manchmal kommen dabei von selbst ein, zwei Details wieder hoch – und wenn nicht, ist das gar nicht schlimm.
Erinnerungen bewusst erhalten
Angenehme Erlebnisse der Gegenwart lassen sich aktiv detailreich speichern, wenn das gesamte Bewusstsein darauf konzentriert ist. Das heißt, dass ein Mensch in einer wirklich schönen Situation all seine Sinne auf das Erleben ausrichten sollte, um jedem einzelnen Reiz nachzuspüren und ihn zu konservieren. Welcher Geruch liegt in der Luft? Kitzelt es auf der Haut, prickelt es im Bauch? Welche Wirkung entfaltet das Licht? Welche Worte werden gesprochen, gibt es einen speziellen Geschmack auf der Zunge? Zwischendurch das Smartphone zu zücken und Fotos zu schießen, würde diesen aktiven Speicherungsprozess eher stören als ihn zu unterstützen. Die Bilder im Inneren des Menschen sind ohnehin viel vollständiger als die auf dem digitalen Datenspeicher, allerdings auf ihre eigene, multimediale Weise. Auch ältere Erinnerungen lassen sich pflegen und erhalten, indem der Erinnernde sich die einzelnen Szenen regelmäßig ins Gedächtnis ruft. Aus dem Stegreif heraus, ohne äußere Reize, gestaltet sich das allerdings meistens schwierig. Kleine Memory-Booster helfen dabei, das Gedächtnis anzukurbeln und die Vergangenheit wieder ganz real werden zu lassen.
Memory-Booster für lebendige Erinnerungskultur
Wenn unsere Sinne mit altbekannten Reizen konfrontiert werden, unterstützt dies unseren Erinnerungsprozess. Aus diesem Grund schauen sich ältere Menschen gern Filme aus ihrer Jugend an oder hören Lieder, die vor Jahrzehnten den Markt erobert haben. Das versetzt sie zurück in andere Zeiten, als Musik und Schauspiel noch ein ganz anderes Flair verströmten. Sogar die vergleichsweise modernen Videospiele sind inzwischen Teil der menschlichen Erinnerungskultur geworden. In der heutigen digitalisierten Welt kehren historische Spiele aus dem vergangenen Jahrtausend zu Rekordpreisen auf den Markt zurück. Dies liegt vor allem daran, dass immer mehr Menschen mittleren Alters sich beim Spielen alter Games an glücklichere Zeiten erinnern möchten.
Auch vor Casinospielen macht dieser Trend keinen Halt. Doch statt erneut Einarmige Banditen mit Münzen real aufzustellen, sorgen Konzepte wie das 777 Online Casino nun dafür, dass der Charme der 70er-Jahre zurück auf die Bildschirme gelangt. Egal ob man selbst in dieser Zeit Las Vegas besucht hat oder die Szenerie aus Filmen kennt, das alte Flair bringt direkt die Gedankenströme aus jenen fernen Tagen wieder zurück. Und dies ermöglicht wiederum das Reflektieren über einen vergangenen Zeitabschnitt, um daraus sinnvolle Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen.
An alten Plätzen Vergangenheit tanken
Nicht nur die oben genannten Medien besitzen die Macht, uns in alte Zeiten zurück zu versetzen – zum Glück! Denn wie hätten sonst die Menschen vergangener Jahrhunderte ihre Erinnerungen kultivieren und pflegen sollen? Wer sich wirklich intensiv an lange zurückliegende Jahre erinnern möchte, der sucht, wie es bereits seine Vorfahren taten, die alten Stätten der Jugend wieder auf. Das Elternhaus, die alte Schule, der Spielplatz von vor 30 Jahren, die Kneipe von früher … Vielleicht ist es auch eine bestimmte Straßenecke, an der etwas Besonderes geschah, ein Baum mit eingeritzten Namen oder ein Urlaubsort in den Bergen beziehungsweise am Meer.
Natürlich hat es in all den Jahren zahlreiche Veränderungen gegeben, nichts sieht mehr genauso aus wie vor Jahren oder Jahrzehnten. Doch wer genau hinschaut, der erkennt das Vergangene wieder. Und dann kommen die Gehirnströme in Wallung und füllen die Lücken mit Erinnerungen auf. Richtig schön ist es, solche Momente mit alten Freunden zu genießen, die an der jeweiligen Situation damals schon beteiligt waren. Das macht die ganze Sache noch viel realer und außerdem besteht die Möglichkeit, sich gegenseitig über die eigenen Erinnerungen zu informieren, um auf diesem Weg weitere Puzzlestücke zusammenzusuchen.
Die Erinnerungen des Gaumens und der Nase
Essen, Trinken, Riechen und Schmecken: Das gehört zu unserem täglichen Leben fest dazu. Manche Speisen und Getränke aus alten Zeiten geraten mit den Jahren in Vergessenheit, andere Nahrungsmittel nehmen ihren Platz ein. Doch wenn die Wurststulle, die es damals immer bei Oma und Opa gab, plötzlich wieder auf dem Tisch liegt oder auch nur in der Gedankenwelt auftaucht, ist auf einmal viel mehr wieder da als nur der altvertraute Geschmack. Dann hört der Betreffende plötzlich wieder Omas Stimme, lauscht Opas Lachen und erinnert sich intensiv daran, wie es war, bei den Großeltern zu übernachten. Eine Lieblingsspeise aus frühen Jahren kann die Lebensgeister eines vielleicht schon demenzkranken Seniors wiedererwecken, dann beginnt der alte Herr plötzlich wie ein Wasserfall zu erzählen.
Gaumen und Nase funktionieren oftmals wie ein Schloss, die nur auf den passenden Schlüssel warten, um Erinnerungsströme freizusetzen. Der Geruch nach Mottenpulver beschwört zum Beispiel die uralte Tante mit ihrem Pelzmantel wieder herauf, die immer so großzügig an Geburtstagen war. Ein bestimmtes Parfum weckt Erinnerungen an einen geliebten Menschen, ein Waschmittel lässt sich dem besten Freund zuordnen, der schon seit vielen Jahren weit entfernt lebt. Solche Geruchs- und Geschmackserlebnisse lassen sich gezielt herbeirufen und nutzen, um in wohltuenden Gefühlen zu schwelgen.
Noch mehr Treibstoff für die Zeitmaschine
Doch damit sind wir längst noch nicht am Ende angelangt mit unseren Möglichkeiten, die persönliche Zeitmaschine in Gang zu setzen, um direkt in die Vergangenheit zu düsen. Ein Buch, das vor vielen Jahren gelesen wurde, besitzt zum Beispiel manchmal dieselbe magische Kraft wie ein Lied oder das digitale Casino. Beim zweiten oder dritten Lesen werden Erinnerungen an früher wach, und es kommt zugleich ein Bewusstsein darüber auf, wie sehr sich das eigene Denken inzwischen verändert hat. Ähnliches vermögen auch alte Sprichwörter und Sätze, die ein Mensch aus der Vergangenheit regelmäßig von sich gegeben hat. Ganz zu schweigen von den Alltagsgegenständen, die uns in unserer Jugend begleitet haben und plötzlich auf dem Dachboden oder in der hintersten Schrankecke wiederauftauchen. Das kann vielleicht der alte Ranzen sein, der vielgeliebte Teddy oder das vorsintflutliche Handy. Eventuell handelt es sich auch um eine simple Spange, eine Tasse oder ein zerschrammtes Frühstücksbrettchen. Wem solche Dinge nach vielen Jahren wieder in die Hand fallen, der tut gut daran, sie sorgfältig aufzubewahren und in regelmäßigen Abständen wieder in die Hand zu nehmen, um positive Energie daraus zu tanken.
Natürlich sind es auch die alten privaten Fotos und Filme, die unsere Vergangenheit stückweise wiederaufleben lassen, keine Frage. Vor allem diejenigen unter uns, die schon ein paar Jahrzehnte hinter sich gebracht haben, schwimmen wahrscheinlich nicht in derartigen Zeugnissen aus Jugendtagen, sondern die Bilder sind eher rar gesät. Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit scheint es eine gute Idee, sich Fotoalben nach altem Muster anzulegen, nicht nur bestückt mit Material aus den 60er-, 70er- oder 80er-Jahren, sondern auch mit neuen Bildern, die besonders gut gelungen sind. Denn alles Neue wird eines Tages einmal alt und voller Erinnerungen sein.