Mein neuer Flachbildfernseher, mein teures Auto, mein Haus? Oder doch lieber meine Party zum runden Geburtstag, mein Bungee-Sprung, mein exotischer Urlaub?

Da gibt es die einen, für die Status sehr wichtig ist. Und die anderen, die sich weniger aus teuren Besitztümern machen und lieber immer wieder Neues entdecken wollen.

Was zählt mehr im Leben, Besitz oder Erlebnisse? Und vor allem: was macht uns glücklicher, wovon profitieren wir mehr?

Glücksforscher plädieren für die Erlebnisse.
Daniel Rettig berichtet in seinem Blog über zwei Studien, die diese These bestätigen.

Zum einen sollten die Teilnehmer eines Experimentes acht Einkäufe der letzten Jahre auf einem Blatt Papier visuell darstellen, vier gekaufte Gegenstände und vier Erlebnisse. Um einen Kreis in der Mitte des Blattes, der für sie selbst stand, sollten sie die einzelnen Einkäufe, je nachdem, wie nah sie ihnen emotional waren, ebenfalls in Kreisform aufzeichnen. In der Auswertung wurde deutlich, dass die Probanten Erlebnisse signifikant näher an ihrem eigenem Ego darstellten als die Gegenstände.

In einem anderen Experiment sollten die Probanden ihre Lebensgeschichte niederschreiben und besondere Dinge, die sie sich geleistet hatten, mit aufführen. Und siehe da: den Teilnehmern fielen mehr Erlebnisse ein als gekaufte Gegenstände in ihrem Leben.

Erlebnisse sind uns also näher als Besitz und bleiben uns länger in Erinnerung. Erlebnisse verschaffen uns ein neues Gefühl, an Gegenstände gewöhnen wir uns schneller. Außerdem teilen wir Erlebnisse meistens mit anderen Menschen und da wir soziale Wesen sind, stärkt dies zusätzlich unser Glücksgefühl.

Also: Vielleicht doch lieber den ein oder anderen Euro für einen tollen Urlaub beiseite legen, statt auf einen flacheren Fernseher zu sparen.

Bild: ©  Tim Reinhart  / PIXELIO