Durchfall, oder Diarrhö, wie der medizinische Fachbegriff lautet ist eine sehr unangenehme und in Extremfällen auch gefährliche Erkrankung. Vermutlich hat auch jeder Mensch schon einmal damit zu tun gehabt.

Was ist Durchfall?
Der Stuhlgang ist von Mensch zu Mensch verschieden. Manche Leute müssen mehrfach am Tag – ander wieder müssen nur alle paar Tage die Toilette zwecks eines großen Geschäftes besuchen. Weder das Eine, noch das andere ist besorgniserregend, sondern ganz normal. Der Stuhlgang hängt von vielen Faktoren ab. Natürlich ist entscheidend was und wie viel man gegessen hat. Bestand die Ernährung der letzten Tage vornehmlich aus Gemüse ist der Stuhl ganz anders als wenn viel fettes Fleisch gegessen wurde. Wie viel man getrunken hat, ist bei gesunden Menschen eher unerheblich, da die Flüssigkeit über die Nieren und die Blase ausgesgeleitet wird. Aber es gibt viele individuellen körperliche Eigenschaften die die Konsitenz des Stuhls beeinflussen. Hat man jedoch mehrfach am Tag, und damit ist mehr als dreimal gemeint, Stuhl in flüssiger Konsitenz so spricht man vom Durchfall.

Durchfall wie Wasser
Je nachdem was nun auch gegessen hat kann der Durchfall auch sehr dünnflüsseig sein. Wenn dei feste Nahrung ausgeschieden ist, wird die Konsistenz immer geringer. Der Stuhlgang verlieret immer mehr Festigkeit bis hin zum bekannten Durchfall wie Wasser. Das muss einen nicht irritieren, da man ja in der Regel bei Durchfall keine feste Nahrung mehr zu sich nimmt, aber die Flüssigkeitsaufnahme des Körpers durch die Darmwand weiterhin gestört ist.

Ursachen von Durchfall
Die häufigste Ursache von Durchfall sind Bakterien und Viren dir zu einer Magen-Darm-Entzündung führen. Der Mediziner nennt das auch Gastroenteritis, im Volksmund wird das auch Magen-Darm-Grippe genannt. Diese entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes hat aber mit einer Grippe im medizinischen Sinne nichts zu tun. Eine weitere Ursache für Durchfall können Nahrungsunverträglichkeiten und auch verdorbene Nahrungsmittel sein. Zu den bekanntesten Nahrungsunverträglichkeiten zählen hier Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit. Hat man ein Übermaß eines bestimmten Nahrungsmittels zu sich genommen, sehr viel Obst gegessen, viel Zucker oder Süßstoff zu sich genommen, viel Kaffee getrunken so kann das auch zu Durchfall führen. Die stuhlfördernde Wirkung von getrockneten Pflaumen, Feigen oder Aprikosen ist ja bekannt. Auch ein Befall von Parasiten ist denkbar, aber sehr selten.

Aktuer Durchfall – chronischer Durchfall
Bei einem normalen Durchfall ist die Schleimhat des Darmes entzündet. Der Magen und der Darm isnd dann nicht mehr in der Lage die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Auch das entwässern des Speisebreis ist nicht mehr möglich. Dieser beinhaltet nun viel wasser, das normalerweise über die Darmschleimhaut ins Blut gelangt. Nachdem der Stuhl nicht verdickt wird, wird er so wie er ist, dünnflüssig ausgeschieden. Die unverdaute Nahrung bindet Wasser und macht den Stuhlgang dünnflüssig. Neben dem akuten Durchfall, der in der Regel nach wenigen Tagen wieder verschwindet, gibt ea auch chronischen Durchfall. Dauert ein Durchfall länger als ein paar Tage und tritt er häufig auf sollte man das auf jeden Fall vom Arzt abklären lassen, da auch schwerwiegende und ernste Krankheiten dahinter stecken können. Darunter fallen Allergien, aber auch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen bis hin zu Krebs.

Durchfall – was soll man essen?
Bei einem aktuten durchfall sollte man weniger an das Essen denken, als an die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit. Hier ist kohlensäurearmes, stilles Mineralwasser ideal, da es auch wieder Salze zuführt. Auch Leitungswasser oder Tee ist gut geeignet um den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Brühe / Suppe enthält Mineralien und Wasser – beides kann der Körper gerade gut brauchen. Zu Beginn sollte man eher gar nichts essen, sondern erst wenn es einem wieder etwas besser geht langsam die Nahrungszufuhr wieder aufnehmen. Hier ist eine schonende Kost mit wenig Fett und wenig Balaststoffen zu wählen. Neben einer leichten Suppe oder Brühe sind leicht stopfende Nahrungsmittel nun besser verträglich. Bekannte Hausmittel bei Durchfall sind Zwieback oder Salzstängchen. Auf das Cola sollten sie lieber verzichten, da das nicht gerade magenschonend ist. Auch Bananen oder Suppe mit etwas Reis oder Kartoffelbrei sind gute geeignet um mit der Nahrungsaufnahme wieder zu beginnen.

Durchfall – was sollte man meiden?
Auf Nahrungsmittel, die belasten sollte man im Eigeninteresse verzichten. Alles was bläht, wie Kohl sollte man verzichten, Zwiebeln und Knoblauch, und auch Vollkornprodukte meiden. Fette Nahrung, Fleisch und auch Milch sind kontraproduktiv. Auch Kaffee und Alkohol sollten Sie unbedingt meiden.

Gefahren bei Durchfall
Der Durchfall an sich birgt keine Gefahr. Gefährlich sind aber die Begleitumstände. So wird beim Durchfall eine große Menge an Wasser mit ausgeschieden. Das können durchaus mehrere Liter am Tag sein, die so den Körper verlassen. Diese müssen unbedingt nachgefüllt werden, da der Körper sonst auszutrocknen droht. Das Blut wird dickflüssiger, die Organe werden nicht mehr richtig versorgt, und auch Giftstoffe können nicht mehr über den Urin ausgeschieden werden. Zusammen mit dem Wasser verlassen auch vele lebenswichtige Mineralien den Körper, und das in großem Maße. Man sollte also schauen, dass man unbedingt viel trinkt. Vor allem wenn der Durchfall länger dauert wird das zu einem medizinischen Problem. Ein Tag mit Durchfall ist für den Wasserhaushalt hält der Körper aus. Aber wennd as über mehree Tage geht wird das bedenklich. Im Falle von Brechdurchfall ist das natürlich schwierig. Jedoch sollte man Pausen in denen es einem etwas besser geht zum Trinken nutzen. Wenn man über mehrere Tage viel Wasser verliert und das Wiederauffüllens des Körpers nicht gelingt muss unter Umständen die Flüssigkeut über Infusionen erfolgen. Hier muss man besonders bei Kindern, älteren Menschen und sehr schlanken Personen acht geben, denn der Flüssigkeitsverlust kann im Extremfall lebensbedrohlich werden. Noch in den achziger Jahren starben weltweit, vornehmlich in Entwicklungsländern, an die 4 Millionen Kinder jährlich aufgrund von Durchfallerkrankungen.

Durchfall beim Baby – nicht auf die leichte Schulter nehmen

Hat ein Kind Durchfall, dann kann dies sehr gefährlich werden für die Gesundheit. Der Flüssigkeitsverlust wirkt sich bei Babys nämlich besonders gravierend aus. Wissen sollten die Eltern, dass Durchfall keine Krankheit ist, sondern ein Symptom. Und dahinterstecken können gleich eine ganze Reihe von Erkrankungen. Es gibt auf jeden Fall umgehend zu reagieren und der Ursache auf den Grund zu gehen.

Durchfall bei Babys kann:
– eine Reaktion auf Medikamente sein
– eine Begleiterscheinung von Atemwegserkrankungen
– eine Begleiterscheinung einer Mittelohrentzündung
– auftreten, wenn die Zähnchen durchbrechen

Stillbabys leiden sehr häufig unter Durchfall, was die Ursache hat, wenn die Mütter rauchen. Die meisten Durchfall-Erkrankungen beim Kind werden allerdings durch die Rota-Viren ausgelöst. Charakteristisch dafür sind wässrige Stühle und dass der Stuhl schleimig und gar blutig ist. In diesen Fällen können allerdings auch Bakterien wie Salmonellen, Campylobakter oder bestimme E-Coli-Bakterien dahinterstecken.

Babys mit Durchfall gehören einem Arzt vorgestellt. Das heißt aber nicht, dass man diesen sofort aufsuchen muss, wenn etwas flüssiger Stuhl in der Windel ist. Es kommt auf den Allgemeinzustand des Kindes an. Ist dieses lebhaft und kein Fieber, kann man einen Tag abwerten und den Stuhlzustand weiter beobachten. Man sollte das Kind wiegen. Ein Gewichtsverlust von 5 Prozent gilt als ungefährlich.

Medikamente gegen Durchfall
Zwar sollte man nicht gleich jede Krankheit mit einer Tablette ekämpfen, Durchfall kann aber schon sehr unangenehm werden. Ein gutes Mittel gegen Durchfall sind Kohletabletten. Die medizinische Kohle ist kein Medikament, da es keinen Wirkstoff enthält. Vielmehr bindet sie in ihrem innerern Giftstoffe und auch Bakterien wie ein Schwamm. Die Kohle wird dann wieder ganz normal ausgeschieden. Kohletabletten sind ein sehr schonendes Mittel gegen Durchfall, und man kann damit nichts falsch machen.

Wirksamkeit der Pille bei Durchfall
Die Wirksamkeit der Pille kann durch verschiedene Faktoren eingeschränkt werden. Das heißt die Pille wirkt nicht bzw. es ist für den Rest der Zykluszeit unzuverlässig sich allein auf die Pille als Verhütungsmittel zu verlassen. Zu den Erkrankungen, die möglicherweise die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigen können, gehört Durchfall. Liegt die Einnahme der Pille länger als drei Stunden zurück, dann besteht allerdings kein Grund, dass man sich um die Wirksamkeit Sorgen machen muss. Kommt es allerdings innerhalb der drei Stunden nach der Einnahme der Pille zu Durchfall oder zu Erbrechen, dann besteht die Möglichkeit, dass die Pille ihre Wirksamkeit verliert.

Grund dafür ist, dass der Körper die Wirkstoffe nicht aufnehmen konnte. In diesem Fall wird geraten, dass man erneut eine Pille am gleichen Tag noch einnimmt, und zwar innerhalb des in der Anleitung vorgeschriebenen Zeitrahmens. Wenn es danach zu keinem weiteren Durchfall oder Erbrechen kommt, ist das Problem gelöst. Sollte der Durchfall länger anhaltend sein und den Zeitrahmen für die Einnahme der Pille sprengen, ist davon auszugehen, dass die Pillenhormone in diesem Zyklus nicht mehr voll wirken. In diesem Fall wird geraten bis zur nächsten Monatsblutung zusätzlich mit Kondom zu verhüten. Damit der Hormonhaushalt nicht durcheinandergerät, wird empfohlen die angefangene Packung weiter einzunehmen.

Zusammenfassung:
Durchfall ist eine unangenehme Krankheit, die aber durchaus ernst zu nemen ist, wenn sie länger dauert. Wichtig ist es den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen, da der Körper schwerwiegende Probleme bekommen kann. Dauert der Durchfall länger als drei Tage sollte man sicherheitshalber den Arzt konsultieren.