Wer im Büro arbeitet und den Großteil seines Arbeitsalltags am Schreibtisch vor dem Computer verbringt, wird die üblichen körperlichen Beschwerden, die mit solchen Arbeitsbedingungen einhergehen, bereits kennen. Schmerzende Lendenwirbel, ein steifer Nacken, schwache Schultern und strapazierte Beine durch Nichtnutzung, hinzu kommen brennende Augen und Müdigkeit durch das konstante Lesen am Bildschirm. Mit durchschnittlich 43,5 Stunden Arbeitszeit pro Woche für den Vollzeitarbeitenden ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Beschwerden sich manifestieren und gesundheitliche Probleme herbeirufen. Doch es ist möglich, Abhilfe zu schaffen, und das, ohne viermal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen oder jeden Tag zu joggen – obwohl das natürlich auch super wäre. Ich zeige dir, wie du mit wenig Aufwand fit und gesund bleibst, trotz Büroarbeit.

Bewegung in den Arbeitsalltag einbauen

Tatsächlich sind es die kleinen Dinge, die jeder ganz einfach in seinen Alltag einbauen kann, die über lange Zeit Wunder bewirken können. Je mehr Bewegung du in deinen Tag einbaust, desto besser. Wer im achten Stock arbeitet, will hierzu wohl kaum die Treppen nehmen. Die gesunde Alternative: Mit dem Fahrstuhl in den sechsten Stock fahren und die letzten zwei Stockwerke zu Fuß über die Treppe gehen. Das bringt das Blut in den Beinen in Schwung, treibt den Stoffwechsel an und lässt uns gleich viel besser fühlen, wenn wir uns am Schreibtisch niederlassen. Regelmäßiges Aufstehen vom Arbeitsplatz ist ebenfalls essenziell für eine gute Fitness im Büro. Anstatt dem Kollegen am anderen Ende des Gangs anzurufen, um etwas zu besprechen, kannst du ihm persönlich einen Besuch abstatten. Besonders gut sind jene Büros, die ihren Mitarbeitern ergonomische Möbel sowie ergonomische Tastatur und Maus zur Verfügung stellen und auch Stehtische nutzen, sodass  man nicht  zu lange in derselben Position sitzen muss. Zur Gesundheit im Büro zählt auch der Weg ins Büro: Wie wäre es, im Sommer mit dem Fahrrad auf die Arbeit zu fahren? Die Bewegung und frische Luft bringen Körper und Geist direkt am Morgen in Schwung – zudem ist es besser für die Umwelt.

Übungen am Arbeitsplatz

Während kleine Änderungen im Alltag bereits Wunder bewirken und der Fitness auf die Sprünge helfen können, gehen Übungen am Arbeitsplatz noch einen Schritt weiter. Kurze Fitnesseinheiten und Bewegungen, die direkt am Schreibtisch ausgeführt werden können, lassen sich einfach in den Arbeitsalltag einbauen. Klassiker Nummer eins für eine bessere Haltung und mehr Entspannung ist Yoga. Das bedeutet jedoch nicht, im Großraumbüro einen Sonnengruß durchzuführen, denn selbst mit einem 5-minütigen Yogaprogramm, das im Sitzen ausgeführt werden kann, können Muskeln und Gelenke bewegt und gedehnt werden, um langfristig gesund zu bleiben. Übungen wie das rückwärtige Armeverschränken und der Twist im Sitzen eignen sich für jeden, der lange sitzen muss, egal ob im Büro, in der Uni, am Turniertisch oder sogar am Steuer des Busses. Bereits mit kurzen und unauffälligen Übungen können Rücken und Körper gestärkt und vor langfristigen Beschwerden geschützt werden.tipps tricks arbeitsalltag 1 scaled - Mit diesen Tricks kommst du fit und gesund durch den Arbeitsalltag

Die richtige Art zu snacken und zu trinken

Wenn das Gehirn besonders am Nachmittag an einen Tiefpunkt gerät, braucht man Zucker. Mit dieser Ausrede greift jeder gerne mal zu Schokolade und Gummibärchen. In einigen Büros stehen sogar kostenfreie Snackbars oder Verkaufsautomaten zur Verfügung, die in solchen Momenten eine ganz besondere Verlockung darstellen. So lecker diese Snacks auch sind, aufgrund der kurzkettigen Zucker führen sie jedoch nur zu einem kurzzeitigen Hoch des Blutzuckers, der dann rasant wieder abfällt und einen weiteren Tiefpunkt bewirkt. Statt zu Süßigkeiten zu greifen sollten die richtigen Snacks gewählt werden, die unserem Körper über einen längeren Zeitraum Energie liefern. Müsliriegel und Nüsse eignen sich hervorragend, wie auch Proteinshakes und ungesüßte Fruchtsäfte. Sie liefern gesunde Fette, langkettige Zucker und Vitamine, die den Geist in Schwung bringen. Ganz wichtig zudem: Viel Wasser trinken. Hierzu sollte man sich am besten eine ganze Flasche Wasser auffüllen, um diese bis zur Mittagspause ausgetrunken zu haben. Für die zweite Arbeitstaghälfte das Gleiche. Mit etwa zwei Litern Wasser pro Tag wird unser Körper hydriert, Giftstoffe werden ausgespült und Nährstoffe werden transportiert. Da fühlt man sich gleich erfrischt.

Wer seinen Arbeitsalltag im Sitzen vor dem Computer verbringt, wird die typischen gesundheitlichen Beschwerden, die damit einhergehen, kennen. Mit kleinen Tricks, die sich ganz einfach in den Arbeitsalltag einbauen lassen, tut man seinem Körper Gutes und hilft seiner Fitness und Gesundheit trotz Büroarbeit auf die Sprünge.