Wer von einer Erkältung heimgesucht wird, will sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Denn irgendwann einmal erwischt es die meisten von uns: der Hals kratzt, die Nase läuft, hinzu kommen Symptome wie Husten, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen.

Eine Erkältung kann ziemlich lästig sein, denn irgendwie kommt sie niemals gelegen. Was kann man dagegen tun? Ein paar Hausmittel gibt es durchaus, die den Verlauf einer Erkältung positiv beeinflussen und die Symptome lindern können.

Deswegen nachfolgend ein paar Tipps, mit denen man bei einer Erkältung schnell wieder auf den Beinen ist.

Erkältung: die typischen Anzeichen

Bei einer Erkältung ist meistens eine Infektion der Atemwege im Spiel. Betroffene haben manchmal Fieber, dazu gesellen sich Kopf- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit. Das eine oder andere Hausmittel eignet sich prima dafür, um genau diese Symptome zu mildern.

1. Erkältungsbad

Ein Erkältungsbad kann auf jeden Fall Erleichterung schaffen. Dabei sollte das Wasser nicht zu heiß sein – 39 Grad maximal – und als Badzusatz eignen sich verschiedene ätherische Öle wie zum Beispiel Eukalyptusöl, Fichtennadelöl oder Thymianöl, die die Bronchien befreien und das Durchatmen erleichtern. Vorsicht geboten ist mit diesen Ölen allerdings bei Allergikern und Kindern.

Wenn die Erkältung noch im Anfangsstadium ist, kann auch ein aufsteigendes Bad hilfreich sein. Dafür geht man ins ca. 37 Grad warme Badewasser und lässt ca. alle 10 Minuten heißes Wasser dazu laufen, so dass die Wassertemperatur nach und nach wärmer wird, bis es maximal 40 Grad warm ist. Danach noch feucht in einen Bademantel oder ein großes Badetuch einpacken und direkt ins Bett legen. Wenn bereits Fieber im Spiel ist, sollte allerdings auf das Bad verzichtet werden. Am besten bietet es sich abends an, wenn man danach ins Bett gehen kann. Allerdings ist die Anwendung belastend für den Kreislauf – dieser sollte also stabil sein.

2. Frische Luft

Auch wenn einem jetzt vielleicht nicht der Sinn danach steht, ist ein langsamer Spaziergang an der frischen Luft ideal. Das kurbelt nämlich den Kreislauf an und kräftigt das Immunsystem. Außerdem sollte für ausreichend Ruhepausen gesorgt werden, denn nur dann kann der Körper sich schneller wieder erholen.

3. Trinken

Abwarten und Tee trinken – auch bei einer Erkältung ist das ein guter Tipp. Denn ein Kräutertee kann so einiges bewirken. Zum einen hilft er dabei, den Schleim in den Bronchien und in der Nase zu verflüssigen. Deswegen sollte generell bei einer Erkältung richtig viel getrunken werden. Zum anderen können die Inhaltsstoffe entzündungshemmend wirken. Geeignet als Erkältungstee sind zum Beispiel Thymian, Kamille, Salbei oder Holunderblüten. In der Apotheke und in der Drogerie gibt es auch Fertigmischungen gegen Husten, Schnupfen oder Fieber.

Auch heißes Ingwerwasser mit Zitronensaft wird wärmstens empfohlen, wenn sich eine Erkältung breit macht. Ingwer hilft generell bei Erkältungskrankheiten und ist ein echtes Wundermittel aus der Natur. Viele schwören auch auf Ingwer Shots aus Kurkuma und Ingwer, um die Abwehrkräfte zu stabilisieren.

4. Gurgeln

Halsschmerzen können ziemlich lästig sein und sind bei fast jeder Erkältung eine Begleiterscheinung. Gegen Halsschmerzen gibt es einige wirksame Hausmittel. Zum Beispiel Gurgeln mit Salzwasser (ein halber Teelöffel Salz auf 1 Glas warmes Wasser) oder Gurgeln mit Zitronensaft. Das ist zwar bei einem wunden Hals erst mal schmerzhaft, hilft aber dabei, die Bakterien abzutöten. Ebenfalls geeignet zum Gurgeln ist Salbei- oder Kamillentee.

5. Inhalieren

Salbei eignet sich nicht nur als Tee, sondern auch zum Inhalieren. Ein Dampfbad wirkt wohltuend und hilft dabei, die Atemwege zu befreien. Dafür Salbei oder Heilpflanzenöl in heißes Wasser geben und das Gesicht darüber halten. Mit einem Handtuch über dem Kopf ist der Effekt noch intensiver. Noch besser ist ein spezieller Inhalator, der gezielt auf Nase und Mund gehalten wird.

6. Kartoffelwickel für den Hals

Die Herstellung ist denkbar einfach: eine gewaschene und gekochte Pellkartoffel wird noch heiß in ein Küchenhandtuch geben und zerdrückt. Dies so warm wie möglich auf den Hals legen (Vorsicht vor Verbrennungsgefahr) und mit einem Schal aus Wolle umwickeln. Am besten 2 bis 3 Stunden am Hals lassen, damit der Wickel maximal wirken kann.

7. Wadenwickel

Auch die guten, alten Wadenwickel könne bei einer Erkältung zum Einsatz kommen – vor allem dann, wenn das Fieber steigt. Generell ist Fieber gut, um den Infekt zu bekämpfen, aber wenn sich die Körpertemperatur 40 Grad nähert, kann ein Wadenwickel Erleichterung verschaffen. Dafür ein Baumwolltuch in lauwarmes (nicht kaltes) Wasser legen, gut auswringen und um die Wade legen. Dann mit einem trockenen Baumwolltuch fixieren. Eine ähnliche Wirkung haben Essigsocken. Dafür Bauwollsocken in Essigwasser legen, auswringen und anziehen. Mit Wollsocken fixieren.

8. Zwiebelsaft

Gegen lästigen Husten wirkt Zwiebelsaft wahre Wunder. Dafür eine Zwiebel klein würfeln, mit etwas Zucker bedecken und ein paar Stunden stehen lassen. Daraus entwickelt sich ein Sirup, der zwar zugegebenermaßen nicht gerade angenehm schmeckt, dafür aber hilft. Vom Sirup sollte mehrmals täglich ein Esslöffel eingenommen werden.

Es gibt also einige einfache und ziemlich effektive Hausmittel gegen Erkältungen und deren Begleiterscheinungen – mit Zubehör oder Zutaten, die die meisten von uns ohnehin in der Küche haben.

Allerdings sollten Hausmittel niemals den Gang zum Arzt ersetzen. Wenn sich die Symptome nach wenigen Tagen nicht bessern, sollte grundsätzlich de Arzt aufgesucht werden.