Was ist der einfachste Weg, Schnarchen zu beenden? Welche Hilfsmittel liegen im Trend? Gerne weiterempfohlen werden diejenigen Methoden, die einfach anzuwenden sind und mit relativ großer Wahrscheinlichkeit Schnarchen stoppen.

Einfache Hilfsmittel

Besonders zielführend ist immer das, was bei den meisten Menschen zum Erfolg führt. Man schätzt, dass die Hälfte der Schnarcher in Rückenlage schnarcht und diese Tatsache lässt sich ausnutzen. Der Körper muss lediglich mit geeigneten Mitteln in die Seitenlage gebracht werden – das ist der Trick bei der Positionstherapie. Weil diese Therapie gegen Schnarchen so einfach ist, hat sie sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt. Sie kann übrigens auch begleitend zu anderen Therapieformen angewendet werden.

Es gibt mehrere Wege, den Körper in die Seitenlage zu bringen. Wird als Kopfkissen ein Anti Schnarch Kissen verwendet, dreht sich der Kopf auf ganz natürliche Weise auf die Seite. Der Vorteil ist, dass sich mit der Zeit sogar ein Trainingseffekt einstellt und man sich eine andere Art im Bett zu liegen angewöhnt. Das gilt selbstverständlich nicht nur bei Verwendung eines Anti Schnarch Kissens, sondern auch für Produkte wie Anti Schnarch T-Shirts, Rucksäcke oder Westen. Alle diese Produkte haben den Vorteil, dass sie mit ihrer zurückhaltenden Optik beim Bettpartner nicht unangenehm auffallen!

Anders ist es bei der nächsten Methode gegen das Schnarchen, denn sie sieht wirklich seltsam aus. Obwohl mit ziemlichen Einschränkungen verbunden, hat sich der Trend des mouth taping über die sozialen Medien (insbesondere TikTok) verbreitet. Hier wird der Mund mit einem Klebeband zugeklebt. Ja, auch das kann Schnarchen verhindern!

Der Mund muss jedoch nicht unbedingt gleich zugeklebt werden. Schon länger gibt es schonende Alternativen in Form eines Mundstücks oder Schildes, das vor den Zahnreihen eingesetzt wird. Die kleine Platte verhindert, dass Luft durch den Mund eingeatmet wird. Mit etwas Disziplin beim Tragen gibt es auch hier einen Gewöhnungseffekt – der Körper lernt mit der Zeit, durch die Nase statt durch den Mund zu atmen.

Sollte sich das Schnarchen nicht so einfach abstellen lassen, muss man sich auf die Suche nach dem passenden Hilfsmittel im Einzelfall machen. Gegebenenfalls muss man sich auch an etwas speziellere Medizinprodukte herantrauen. Seien wir ehrlich – nicht jedes davon ist wirklich bequem zu tragen und bei manchen braucht es etwas Geduld. Das gilt besonders für die Beatmung mittels CPAP-Gerät bei krankhaftem Schnarchen (Schlafapnoe).

Hilfsmittel bei sehr starkem Schnarchen

Von Schlafmedizinern wird das Krankheitsbild des gesundheitsgefährlichen Schnarchens Schlafapnoe genannt. Hier ist das Schnarchen so stark, dass während der Nacht regelrechte Atemaussetzer eintreten. Die betroffene Person leidet an einer charakteristischen Form des Schnarchens, die durch wiederholtes Hochschrecken und nach Luft ringen charakterisiert ist. Das ganze Ausmaß des Schreckens offenbart sich meist dem Bettpartner. Wer neben einem Schlafapnoiker liegt, ist oft sehr beunruhigt, wenn zeitweise gar nicht mehr geatmet wird und sich danach immer dasselbe Drama des Luftholens ereignet. Der Schein trügt nicht: Während dieser Phasen kann die Sauerstoffversorgung des Körpers erheblich eingeschränkt sein.

Da hilft alles nichts – in solch einem Fall kommt man nicht darum herum, mehrere Nächte im Schlaflabor an Geräte angeschlossen zu werden. Lautet die Diagnose auf Schlafapnoe, erhält man standardmäßig eine CPAP-Maske zur Therapie. Ausgehend vom CPAP-Gerät, einem Steuerungsgerät mit mehreren Funktionen, wird über einen Schlauch Druckluft in die Nase und eventuell auch in den Mund geleitet. So werden die Atemwege zuverlässig die ganze Nacht über offen gehalten.

Weitere spezielle Hilfsmittel

Jeder Arzt weiß, dass die Voraussetzungen im menschlichen Körper individuell verschieden sind. Dies gilt auch für das Schnarchen. Nicht immer ist die gleiche Vorgehensweise angebracht, wenn eine Lösung gegen Schnarchen und Schlafapnoe gefunden werden muss.

Einen besonderen Fall stellt diejenige Form von Schnarchen dar, bei der die Ursache ganz hinten im Rachen sitzt, an der Stelle, wo der Zungenmuskel gegenüberliegt. Wenn also die Zunge bei der Entstehung von Schnarchen stark mitbeteiligt ist, indem sie eine Engstelle verursacht und das Strömen der Atemluft behindert, kann eine Schnarchschiene Abhilfe schaffen.

Diese Schiene besteht, ähnlich wie eine lockere Zahnspange, aus zwei Teilen, die aber so miteinander verbunden sind, dass der Unterkiefer stärker nach vorne geschoben wird. Gleichzeitig wird auch die Zunge nach vorne gezogen und ein wenig angehoben. Dadurch entsteht mehr Platz im Rachen und die Luft kann ohne Hindernisse die oberen Atemwege passieren. Bei Schnarchschienen handelt es sich um eine von Ärzten empfohlene Methode.

Ein anderes Hilfsmittel kommt zum Einsatz, wenn jemand an einer blockierten Nase leidet, denn eine bestimmte Form des Schnarchens entsteht immer dann, wenn die Luft schlecht durch die Nase strömen kann und man infolgedessen durch den Mund atmet. Durch die falsche Atmung kommt es zu außerplanmäßigen Luftverwirbelungen und Vibrationen im Rachenraum. Hier kann ein Nasenspreizer helfen, der die Nasenwege offen hält.

Vorbeugen durch Muskeltraining

Doch es stellt sich die Frage, ob man nicht irgendetwas tun kann, um das Übel bei der Wurzel zu packen. Da beim Schnarchen immer irgendwie schlaffes Gewebe beteiligt ist, kann man versuchen, die Muskeln im Rachenraum durch Training zu straffen.

Normalerweise denken wir nicht daran, dass sich in unserem Mund und auch hinten im Schlund so viele Muskeln befinden, und man hält es nicht für möglich, dass diese trainiert werden können. Musiker wissen es besser! Sie machen ihre Rachenmuskeln mit bestimmten Übungen warm, bevor sie beispielsweise Posaune oder ein anderes Blasinstrument spielen, denn die Gewebestrukturen der Luftwege werden beim Musizieren angespannt und stark beansprucht.

Zum Thema Schnarchen gibt es eine Untersuchung mit Personen, die regelmäßig Didgeridoo spielten (und gleichzeitig Schnarcher waren). Da beim Didgeridoo-Spielen die Luft auf eine ganz bestimmte Weise durch die Atemwege und in das Instrument hinein geleitet werden muss, was etwas Geschick erfordert, stellt dieses Musizieren ein gutes Training der Atemwegsmuskulatur dar. Tatsächlich gelang es einigen Versuchspersonen, auf diese Weise leichtes bis mittelschweres Schnarchen zu bessern.

Meist lässt sich Schnarchen nicht von heute auf morgen abstellen. Seien Sie neugierig und informieren Sie sich eingehend. Schnarchen kann verschiedene Gründe haben, daher müssen viele Ursachen abgeklärt werden. Erfahrene Schnarcher wissen: Es lohnt sich auf jeden Fall, mehrere Produkte auf ihre Wirksamkeit zu testen. Nur so kann schließlich die beste Lösung gefunden werden.