Warum gibt es eigentlich Menschen, die sich erfolglos abrackern für ein winziges Stück des Kuchens und solche, die vom Glück scheinbar verfolgt werden, für die sich vermeintlich ständig günstige Gelegenheiten bieten, die sie dann auch noch sofort am Schopfe packen?
Chancenintelligenz nennt Hermann Scherer das, nämlich die Fähigkeit, die richtigen Chancen zu erkennen und dann auch für sich zu nutzen.

In seinem Buch „Glückskinder – warum manche lebenslang Chancen jagen und andere sie täglich nutzen“ stellt der Autor uns solche Glückskinder vor und beleuchtet eine Art zu leben, die den Blick für Chancen öffnet.

Dabei scheint Hermann Scherer selbst ein solches Glückskind zu sein. Die Erfolgsgeschichte des Autors liest sich fast wie ein Roman. Als faszinierender Redner füllt er Säle mit mehreren tausend Zuhörern, er arbeitet als Wissenschaftler, baute mehrere Unternehmen mit enormen Resultaten auf und trug einen riesigen Schuldenberg ab, den er von seinen Eltern mit auf den Weg bekommen hat.

Das Buch ist kein Ratgeber im herkömmlichen Sinne mit Handlungsanleitungen oder Übungsbeispielen. Es ist eine fast schon philosophische und sehr temporeiche Reise in des Autors Gedankenwelt. Sehr persönlich gefärbt gibt es so einen spannenden Einblick in ein außergewöhnliches und kreatives Denkerhirn.

Man erfährt eine Menge interessante Tipps und neue Impulse. So verrät uns Hermann Scherer zum Beispiel, warum er mit nur drei Koffern umzieht, was Stefan Raab richtig gemacht hat oder wie er es schafft, zum Economy-Preis in der First Class nach New York zu fliegen.

Mit jeder Seite, die man liest, gewinnt man neue Schaffenskraft und Motivation. Ein Buch, das lange nachhallt, wach rüttelt und Mut macht. Denn ist es nicht so, dass wir am Ende immer diejenigen Dinge am meisten bereuen, die wir nicht getan haben?

Das Buch ist humorvoll geschrieben und nicht selten stößt man auf Sätze, die als Lebensweisheiten für sich stehen könnten.

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
Kurt Marti